Hallo alle zusammen,
gestern wurde die Frage in den Raum gestellt, ob Kastrierte Hündinnen Gesäuge-/Mammatumore bekommen können.
Ja, können sie. Es gibt keinen 100%igen Schutz. :-(
Eine Frühkastration, das heißt eine Kastration vor der ersten Läufigkeit, minimiert das Risiko dass die Hündin an Gesäuge-/Mammatumore erkrankt nachweislich sehr stark. Aber leider ist hat eine so frühe Kastration auch erhebliche Nachteile für die Entwicklung. Da stellt sich die Frage, ob dieser Eingriff so sinnvoll ist.
Auch eine Kastration vor der zweiten Läufigkeit gibt immer noch eine gute Minimierung des Risikos. Ob es also sinnvoll ist eine Frühkastration durchführen zu lassen ist fraglich.
Die Tumore können sich an den Brustwarzen wie auch im umliegenden Gewebe auftreten, meist im hinteren Teil der Gesäugeleiste.
Das Risiko steigt nicht nur mit dem Alter eines Tieres.
Auch Übergewicht und falsche Ernährung im ersten Lebensjahr erhöhen das Risiko enorm. Unterschätzt wird auch die medikamentöse Läufigkeitsunterdrückung, auch sie steigert die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Gesäugetumoren.
Tipp:
- Eine ausgewogene Mischung von tierischen und pflanzlichen Eiweißen ist für eine gesunde Ernährung, grade im ersten Lebensjahr, sehr wichtig. Auch darf man dabei die Leckerchen und Knochen nicht vergessen.
- Regelmäßiges Abtasten der Gesäugeleiste (wie man das richtig macht, kann Euch euer Tierarzt zeigen). So kann man schon kleine Veränderungen erkennen und vom Tierarzt untersuchen lassen. Ab dem 6. Lebensjahr sollte eine jährliche Untersuchung vom Tierarzt gemacht werden, dies kann man gleich mit der Impfung zusammen machen lassen und ab dem 8 Lebensjahr halbjährliche Untersuchungen.
Für spezifische Fragen wendet Euch bitte an Euren Tierarzt des Vertrauens.
Ich hoffe, diese Zusammenfassung war hilfreich und hat Euch gefallen.