Manchmal denkt man....
"Ach, die gefährliche Zeit ist vorbei, ich kann meine Kleine wieder so laufen lassen!"
Pustekuchen... da kommt ein junger agiler Rüde, springt drauf, die Hündin duldet ihn und sie "hängen"....
OH NEIN!
In solche Situationen kommen Hündinnenbesitzer schneller als ihnen lieb ist.
Was sollte man jetzt tun?
Auf gar keinen Fall die beiden Hunde auseinander reißen!!! Das kann zu schweren Verletzungen bei beiden Tieren führen!!!
Auch mit dem Wasserschlauch abspritzen kann sehr gefährlich werden. Wenn die Hunde, die ja durch den Akt aneinander hängen, versuchen sich mit Gewalt zu lösen, kann auch dies schwerste Verletzungen beider Hunde mit sich führen.
Züchter kennen ein paar Tricks, aber die sollten tatsächlich nur ERFAHRENE Menschen einsetzen, daher werde ich hier nicht weiter darauf eingehen.
Lassen Sie die Hunden "machen"... Keine Panik schieben, denn das könnte den gleichen Effekt haben wie der Wasserschlauch. Wenn die beiden "fertig" sind: Macht der Hündinnenbesitzer einen raschen, am besten noch am gleichen Tag, Termin beim Tierarzt. Dort bekommt die Hündin eine Spritze, vergleichbar mit der "Pille danach" beim Menschen. Die Spritze hat Nebenwirkungen und es kann zu einer Gebärmutterentzündung kommen. Und die Hündin wird recht schnell wieder läufig, da durch die Spritze der Hormonhaushalt durcheinander geschmissen wurde. Nach vier Wochen sollte die Hündin nachmals dem Tierarzt vorgestellt und untersucht werden.
Info für den Rüdenbesitzer:
Die meisten Hundehaftpflichtversicherungen haben ungewollte Deckakte mit abgesichert.
Was ist also zu tun:
- RUHE BEWAHREN!
- NICHT EINGREIFEN!
- einen Termin beim Tierarzt machen.
- Beide beteiligten Seiten tauschen Adressdaten aus
- Versicherung informieren und den Schadenfall dort anzeigen
Aber was ist, wenn man erst später bemerkt, dass die Hündin gedeckt wurde???
Auch da ist ein Tierarzttermin unumgänglich. Bis zu einem gewissen Stadium kann man die Spritze geben um eine "Fehlgeburt" einzuleiten.
Was das Ausschaben als Abbruch betrifft, bin ich persönlich nicht davon begeistert. Denn die Risiken und Folgeerkrankungen, die daraus entstehen können, sind nicht von der Hand zuweisen.
Einen Wurf kommen zu lassen, ist natürlich ebenfalls eine Option. Man muss sich aber bewusst sein, dass die Aufzucht von Welpen, nicht nebenbei von statten geht. Zumindest nicht dann, wenn man sich um die Hündin und die Welpen richtig kümmert und sie ordentlich versorgt. Auch kostet eine Aufzucht, wenn man es verantwortungsvoll macht, eine Menge Geld, mehr als manche Leute denken. Vor allem, dann wenn irgendwas schief geht. Was immer mal passieren kann. Von der Zeit die eine Welpenaufzucht kostet mal ganz abgesehen. Das ist ein 24 Stunden Job!
Welche Entscheidung man auch immer trifft, sollte wohl überlegt sein. Man muss abwägen, was für die HÜNDIN das Beste ist.
Welche Arbeit man hat, wenn ein Wurf erwartet wird, schreibe ich in einem anderen Artikel.